Streuobstwiesen sind wahre Schatzkammern der Natur. Mit bis zu 5.000 Tier- und Pflanzenarten zählen sie zu den artenreichsten Lebensräumen Mitteleuropas. Gleichzeitig prägen sie unsere Kulturlandschaft und leisten einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der biologischen Vielfalt.

Um diese wertvollen Flächen zu schützen und auszubauen, gibt es das bayerische Förderprogramm „Streuobst für alle!“, das vom Amt für Ländliche Entwicklung (ALE) Oberpfalz koordiniert und betreut wird. Das Ziel: Mehr heimische Obstbäume in unsere Oberpfälzer Gemeinden bringen – von Apfel und Birne bis zur Zwetschge und noch so einiges mehr.

Wer kann mitmachen?

Das Programm richtet sich an Kommunen und Vereine, die Streuobstbäume im Rahmen von gemeinschaftlichen Aktionen pflanzen möchten – sei es im öffentlichen Raum, in der freien Flur oder auch im Rahmen von Mitmachaktionen mit Bürgerinnen und Bürgern. Besonders attraktiv: Die geförderten Bäume dürfen auch an Privatpersonen weitergegeben werden – ein toller Weg, um möglichst viele Menschen einzubinden.

Was wird gefördert?

Gefördert wird der Kauf von Streuobst-Hochstämmen heimischer Sorten. Pro Baum gibt es bis zu 45 Euro Zuschuss. Pro Antrag können zwischen 10 und 100 Bäume gefördert werden. (Genaue Informationen finden Sie unter dem Punkt „Weitere Infos“)

Wann ist der beste Zeitpunkt für die Antragstellung?

Die ideale Pflanzzeit für Obstbäume liegt im Herbst – zwischen September und November. In dieser Jahreszeit ist der Boden noch warm genug, damit die jungen Wurzeln anwachsen können, und zugleich sorgt der Herbstregen für ausreichend Feuchtigkeit. Alternativ ist auch eine Pflanzung im Frühjahr – etwa von März bis Mai – möglich.

Daher der folgende Tipp: Stellen Sie den Förderantrag am besten im Herbst. Denn nach Erhalt des Förderbescheids haben Antragsteller in der Regel ein Jahr Zeit, um die Streuobstbäume zu pflanzen. Bei Sonderfällen – zum Beispiel Verzögerungen bei Baumlieferungen – kann auf Antrag eine schriftliche Verlängerung der Frist gewährt werden. Dies gibt Planungssicherheit und Flexibilität, insbesondere bei Herbst- oder Frühjahrspflanzungen. Dennoch sollte ausreichend zeitlicher Spielraum eingeplant werden, etwa für eine sorgfältige Standortwahl, die Vorbereitung des Pflanzortes oder die Umsetzung vor Ort selbst.

Achtung: Wie bei den allermeisten Förderprogrammen ist zu beachten, dass man sich keinen vorzeitigen Maßnahmenbeginn einhandelt. Das heißt konkret: Das Vorhaben darf nicht vor der Bekanntgabe des Zuwendungsbescheids begonnen werden. Bereits begonnene Vorhaben sind von der Förderung ausgeschlossen. Bereits die Bestellung der Streuobstbäume bei der Baumschule zählt als Beginn der Maßnahme.

Antragstellung

Die Anträge können digital beim ALE Oberpfalz eingereicht werden. Ansprechpartner für das Programm ist Herr Hermann Zierer (Telefon: 09631/7920-332, E-Mail: hermann.zierer@ale-opf.bayern.de). Dort erhalten Sie auch genaue Auskünfte auf Ihre Fragen rund um das Programm.

Weitere Infos

Alle Details zum Förderprogramm sowie die Online-Antragstellung finden Sie hier:

ALE Oberpfalz – Streuobst für alle

Eine gute Übersicht zum Programm bietet folgendes Dokument:

Auf geht’s – Streuobst für alle (PDF)

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